Öffentliche Führung: Sommerausstellungen im Kunstmuseum Singen
Spannende Einblicke in die Sommerausstellungen im Kunstmuseum, die die
Bodenseehalbinsel Höri als Zufluchts- und Wirkungsort der Moderne in den
Mittelpunkt rücken und eine Brücke zur Gegenwart schlagen. Führung mit Museumsleiter Christoph Bauer!
Veranstaltungsdetails
Museumsleiter Christoph Bauer beleuchtet kurzweilig Highlights der Ausstellungen, historische Kontexte und individuelle künstlerische Handschriften – von der expressionistischen Landschaft bis hin zur
zeitgenössischen Reflexion über Migration, Grenzen und Identität.
Den Auftakt macht die Überblicksausstellung »Man soll kein Worpswede aus der Gegend machen. Die Künstler der klassischen Moderne auf der Höri.«. Sie rückt jene Künstler in den Fokus, die sich in den 1930er- und 1940er-Jahren vor Verfolgung und Krieg an den Bodensee zurückzogen und die Kunst der Moderne jenseits der großen Kunstmetropolen in die Region brachten – darunter Otto Dix, Max Ackermann und Erich Heckel.
Die zweite Ausstellung widmet sich dem Werk des Künstlerpaares Walter Herzger und Gertraud Herzger-von Harlessem. Während seine Kunst öffentlich wahrgenommen wurde, blieb ihre lange Zeit im Verborgenen. Beide erschufen Bilder des Alltäglichen, deren stiller Ausdruck heute neue Aufmerksamkeit erfährt.
Die dritte Ausstellung schlägt schließlich den Bogen in die Gegenwart: »Véronique Verdet. Massen. Grenzen. Territorien.« zeigt Zeichnungen und Installationen der französischen Enkelin des Künstlerpaares. Ihre Arbeiten kreisen um Themen wie Migration, soziale Räume und Zugehörigkeit – und spiegeln damit sowohl die historischen Erfahrungen der »Höri-Künstler« als auch aktuelle gesellschaftliche Fragen wider.