Ich bleibe - Carl Diez
Filmische Dokumentation eines Lebens in Demokratie und Diktatur
Veranstaltungsdetails
Der Film von Dieter Stadtfeld (2020) wird in der Stadtbibliothek Radolfzell gezeigt. Von 1912 bis zur Ausschaltung aller Parteien durch die Nationalsozialisten 1933 ist Carl Diez (8. Januar 1877 in Öhningen, Baden; † 24. Juni 1969 in Radolfzell am Bodensee) als Abgeordneter der Zentrumspartei für den Wahlkreis Konstanz Mitglied des Reichstages und an der Gestaltung der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik, beteiligt. Bei der Ermordung seines Parteifreundes Erzberger am 26.08.1921 durch reaktionäre Kräfte wird er schwer verletzt.
Als unbeugsamer Vertreter seiner demokratischen Gesinnung wird er zum Feindbild der an die Macht strebenden Nationalsozialisten. Bei seiner dritten Verhaftung durch die Nazis entgeht er nur knapp der Deportation ins KZ Dachau.
Nach dem Krieg übernimmt er wieder politische Verantwortung und scheut sich nicht, für seine moralischen Prinzipien auch gegen Widerstand aus seinem eigenen Umfeld einzutreten.
Der Film ist einerseits eine Biographie dieser beeindruckenden Persönlichkeit, andererseits ein Gang durch die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus der Sicht von jemandem, der dicht dabei gewesen ist, er zeigt erlebte Geschichte.
Zur Erinnerung an Carl Diez setzte Gunter Demnig 2016 einen Stolperstein in der Jakobstrasse 5.
Eine Veranstaltung der Initiative Stolpersteine-Radolfzell in Kooperation mit der Stadtbibliothek Radolfzell.
Bitte informieren Sie sich über die Hygienebedingungen kurz vor der Veranstaltung.
Tickets
keine Infos vorhanden