"Field Notes - under scarlet light, all things lie" - Ueli Alder
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Ueli Alders Medium ist die inszenierte Fotografie. Im filmischen Stil erzählt er Geschichten in Form von Fotografie mit großem Interpretationsspielraum. Er ist ein Virtuose in der Verwendung analoger fotografischer Arbeitsweisen wie z.B. Polaroid oder Cyanotypie, kombiniert historische Techniken mit digitaler Bildbearbeitung.
Häufig stellt er sich selbst in seinen Fotos dar, spielt mit Wahrnehmungen und erzeugt Eindrücke von Unwirklichkeit. Sein Fotografie-Studium an der Zürcher Hochschule der Künste schloss er mit einer Arbeit zum Thema der Realitätsnähe und -ferne der Fotografie ab und stellte schon damals die Frage: Wie viel Realität kann ein Foto abbilden? Er inszenierte seine Heimat Urnäsch und das Appenzeller Land im Western-Stil mit sich selbst als Hauptfigur und sagt selbst »das Appenzellerland ist auch der Wilde Westen«.
In seiner aktuellen Arbeit „Field Notes” aus Anlass des Konstanzer Kunstpreises, kombiniert Alder ältere unbekannte Arbeiten aus den USA mit neuen Werken, aufgenommen in Infrarot und Wärmebild-Technik. Alder umkreist darin Themen wie künstliche Natürlichkeit, Menschlicher Eingriff in Natur, Vergänglichkeit und subjektive Wahrnehmung in Zeiten von schwindender Biodiversität und sich verändernder klimatischen Bedingungen.
Ueli Alder, 1979 in Urnäsch, Appenzell Ausserrhoden geboren, lebt und arbeitet in Hemberg, St.Gallen. Er machte von 1996 bis 2000 eine Ausbildung zum Kunststofftechnologen. Von 2004 bis 2008 studierte er Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), nachdem er von 2003 bis 2004 den Vorkurs der Zürcher Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGKZ) besucht hatte.
Von 2010 bis 2011 studierte er Fotografie an der School of the Art Institute of Chicago, Illinois (SAIC). Ueli Alder machte immer wieder ausgedehnte Reisen durch die USA, insbesondere in den Süden und Südwesten.
Der Preis, der alle zwei Jahre vom Kunstverein Konstanz e.V. und der Stadt Konstanz vergeben wird, ist mit 8.000 Euro dotiert und geht mit einer Ausstellung im Kunstverein Konstanz einher. Seit 1979 wird er an Künstlerinnen und Künstler verliehen, die im deutschsprachigen Bodenseeraum geboren oder beheimatet sind, hier längere Zeit künstlerisch tätig waren oder der Bodenseelandschaft in ihrem Werk eine bevorzugte Stellung einräumen.
Die Jury setzt sich zusammen aus Vertretern diverser Kulturinstitutionen aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz.