Diskussion „Stein am Rhein als Ort internationaler zeitgenössischer Kunst?“ Aktuelle Situation und Zukunftsperspektiven
Veranstaltungsdetails
Zur Finissage der Ausstellung Susan Hefuna MAPPING STEIN am Sonntag, 14. Oktober 2018, 11h im Museum Lindwurm
Teilnehmer*innen:
Susan Hefuna, Düsseldorf/Kairo/New York - Chretzeturm-Stipendiatin Mai - Juli 2018
Parastou Forouhar, Teheran/Frankfurt - Chretzeturm-Stipendiatin April - Juni 2017
Pomona Zipser, Berlin - Chretzeturm-Stipendiatin seit September 2018
Dr. Andreas Münch, Bern, Leiter Museum Kloster St. Georgen und Leiter der Bundeskunstsammlung
Moderation: Elisabeth Schraut, Kuratorin Künstlerresidenz Chretzeturm
Mit einer hochkarätig besetzten Diskussion über die ortsbezogenen, in Stein am Rhein entstandenen Arbeiten endet die Ausstellung MAPPING STEIN der deutsch-ägyptischen Künstlerin Susan Hefuna am Sonntag, 14. Oktober 2018, 11h im Museum Lindwurm.
In letzter Zeit haben zwei Chretzeturm-Stipendiatinnen, die iranische Künstlerin Parastou Forouhar und die deutsch-ägyptische Künstlerin Susan Hefuna, umfangreiche ortsbezogene Projekte während ihres Aufenthalts in Stein am Rhein realisiert.
Parastou Forouhar schuf 2017 eine Serie inszenierter Fotografie um das Thema „Fremdheit“ mit dem Titel „Das Gras ist grün, der Himmel ist blau, und sie ist schwarz…“, die bis 31.10.2018
als künstlerische Intervention in der Dauerausstellung des Museums Lindwurm zu sehen ist. Sie ist in einem grossformatigen Bildheft, herausgegeben von Elisabeth Schraut, dokumentiert.
Susan Hefuna kreierte ein umfangreiches Projekt „MAPPING STEIN – Eine Intervention in drei Akten“, wobei sie die Auseinandersetzung mit dem Fachwerk in Stein am Rhein zum Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Überlegungen nahm und daraus eine Serie von Zeichnungen (im Schaufenster des Kulturhauses) und eine Installation im Hof des Museums Lindwurm sowie ein Video „Crossroads Stein“ schuf. Die Ausstellung ist noch bis 14. Oktober zu sehen.
Zur Finissage diskutieren beide Künstlerinnen, Parastou Forouhar und Susan Hefuna, mit der aktuellen Chretzeturm-Stipendiatin Pomona Zipser, sowie mit Dr. Andreas Münch, Leiter der Bundeskunstsammlung und Moderatorin Elisabeth Schraut, Kuratorin Künstlerresidenz Chretzeturm über ihre in Stein am Rhein entstandenen Arbeiten, die Präsentation als künstlerische Interventionen im Museum Lindwurm, das Leben und Arbeiten im Chretzeturm – und was der Aufenthalt in Stein am Rhein für sie bedeutet und möglicherweise verändert hat.
Die Künstlerresidenz Chretzeturm gibt es bereits seit fast 20 Jahren. Welche Rolle kann zeitgenössische Kunst für Stein am Rhein einnehmen? Welche Rolle kann sie für Image der Stadt und Stadtentwicklung spielen? Für die Menschen, die in Stein leben und solche, die Stein besuchen? Wie verhalten sich die steingewordene Geschichte im Stadtbild und die historischen Ausstellungen in Museen zu zeitgenössischer Kunst?
Ablauf:
10 – 11h Gelegenheit zur Besichtigung der beiden Ausstellungen
11h Museum Lindwurm, Innenhof
Finaler Akt von MAPPING STEIN
Anschliessend Diskussion mit den Teilnehmer*innen und dem Publikum
12h30 Apéro
13h00 Ende
Susan Hefuna, geboren 1962, kommt gerade von einem Aufenthalt in New York zurück. In Einzel- und Gruppenausstellungen sind ihre Werke in ganz Europa, in den USA und darüber hinaus ausgestellt. Derzeit sind ihre Arbeiten u.a. in der Ausstellung „What do you mean, here we are?“, London zu sehen, einer Retrospektive der renommierten Townhouse Gallery, Kairo.
Parastou Forouhar, geboren 1962, wurde 2018 auf eine Professur an die Kunsthochschule Mainz berufen. Ihre Werke sind derzeit u.a. in München (Galerie Karin Sachs), Den Haag (NEST) und Cordoba (Casa Arabe) ausgestellt. Von April bis Juni 2017 war Forouhar Stipendiatin der Künstlerresidenz Chretzeturm, Stein am Rhein.
Pomona Zipser, geboren 1958, arbeitet in den Bereichen Skulptur, Zeichnung, Collage und Scherenschnitte. Pomona Zipser stellt international aus, so in Deutschland, Dänemark, Japan, GB und den USA. Für den öffentlichen Raum schuf sie Skulpturen aus Aluminium und Bronze, 2016 in GB eine begehbare Holz-Skulptur. Die Künstlerin nahm zuletzt 2018 am Symposium „Ad ognuno la sua p’ARTE“ in Villatalla, Ligurien teil und realisierte dort eine tragbare Holzskulptur.
Dr. Andreas Münch ist Kunsthistoriker und leitet seit 2012 die Bundeskunstsammlung in Bern und ist zugleich Leiter des Museums Kloster St. Georgen. Zuvor war er Leiter der Kunstförderung bei Bundesamt für Kultur und u.a. zuständig für Kunstpreise und die Schweizer Biennale-Beiträge in Venedig und Sao Paulo.
Elisabeth Schraut ist seit 2014 Gesamtleiterin der Kultureinrichtungen der Jakob und Emma Windler-Stiftung und seit 2015 auch Kuratorin der Künstlerresidenz Chretzeturm. Zuvor war sie u.a. Leiterin des Goethe-Instituts Nancy mit Zuständigkeit für Ostfrankreich und Bereichsleiterin für internationale Kulturbeziehungen der Stadt Karlsruhe.
Weitere Informationen unter: www.museum-lindwurm.ch, www.chretzeturm.ch, www.susanhefuna.com
www.parastou-forouhar.de, www.pomonazipser.com